Geringinvestive Maßnahmen im gewerblichen Bereich lassen sich typischerweise im Rahmen der Energieberatung für Nichtwohngebäude, der Erstellung eines Sanierungsfahrplans für Nichtwohngebäude oder auch der Erstellung eines Energieaudits nach EDL-G bzw. der Energieberatung im Mittelstand nach DIN EN 16247-1 ermitteln. Im Folgenden sind kurze Beispiele möglicher geringinvestiver Maßnahmen genannt. Hinweise zur Datenerfassung, der Vor-Ort-Begehung, der Datenanalyse und der Ableitung von Handlungsempfehlungen sind in der DIN EN 16246 beschrieben.

Einfache Tipps zur Anpassungen des Nutzerverhaltens

Im Rahmen eines ganzheitlichen Konzeptes können verschieden Maßnahmen zur Anpassung des Nutzerverhaltens ermittelt werden, wie beispielsweise

  • Mitarbeiter und techn. Personal informieren, motivieren
    Beispiel: Erklärung der Funktionsweise der Heizung
  • Durchführung von Energiesparaktionen zur Sensibilisierung
  • Einstellung/ Überwachung optimaler Raumsolltemperaturen
  • Reduzierung des Standby-Verbrauchs durch Ausschaltung der (Büro-)Geräte bei Nichtnutzung

Einfache Tipps für geringinvestive Maßnahmen und Optimierung im Bestand

In nahezu jedem Unternehmen finden sich wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz, die mit sehr geringen Investitionen verbunden sind, sich sehr schnell amortisieren und langfristig ein erhebliches Einsparpotential beinhalten.


  • Beleuchtungsoptimierung durch Einbau von Bewegungsmeldern in wenig genutzten Räumen, Einbau von Zeitschaltuhren, Nachrüstung von Tageslichtsensoren, Nachrüstung von Reflektoren etc.
  • Visualisierung des Verbrauchs für Mitarbeiter (zur Anpassung des Nutzerverhaltens)
  • Austausch von Leuchten bzw. Lampen gegen effiziente Beleuchtungstechnik, wie beispielsweise LED-Technik oder T5-Leuchtstoffröhren
  • Investition in energieeffiziente Bürotechnik

  •  Wärme/Kälte/Lüftung:
    • Dämmung von wärme- oder kälteführenden Rohrleitungen im unbeheizten Raum, inkl. der Armaturen
    • Dämmung der Puffer- bzw. Warmwasserspeicher
    • Durchführung des hydraulischen Abgleichs
    • Einbau neuer bzw. Austausch defekter Thermostatventile
    • Einstellung der Heizkurve, inkl. ggf. Sommerabschaltung, Nachtabsenkung, Absenkung in Nichtnutzungszeiten
    • Austausch alter Zirkulations- und Umwälzpumpen
    • Optimale Betriebspunkte für technische Anlagen ermitteln und einstellen
    • Regelmäßige Wartung der Wärmetauscher
    • Einbau / Optimierung der Steuer-, Mess- und Regelungstechnik und der Gebäudeautomation
    • Kältetechnik: Einbau effizienter Kompressoren (mehrstufige Verdichter); Anpassung der Kälteleistung (drehzahlgeregelte Pumpen)
  • Gebäude:
    • Aufarbeitung und Abdichtung undichter Fenster und Türen
    • Sonnenschutzmaßnahmen zur Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes (Rollläden, Jalousien, Möglichkeiten der Nachtlüftung)

Weitere Informationen zum Einsparpotential in Bezug auf Anlagen und Prozesse in Unternehmen